Sechs Tage vor dem Osterfest
kam der Herr in die Stadt Jerusalem.
Da liefen ihm Kinder entgegen
mit Palmzweigen in den Händen und riefen:
Hosanna in der Höhe!
Sei gepriesen, der du kommst als Heiland der Welt.
Ihr Tore, hebt euch nach oben,
hebt euch ihr uralten Pforten;
denn es kommt der König der Herrlichkeit.
vgl. Psalm 24,9-10
Mit der Feier des Palmsonntags beginnt die Heilige Woche, die in der dreitägigen Feier des Leidens, des Todes und der Auferstehung Jesu gipfelt. Es geht um nicht weniger, als um Tod und Leben. Um Jesu Tod und Leben. Um unseren Tod und unser Leben.
In diesem Jahr haben diese Tage, die wir nicht gemeinsam in Gottesdiensten mit unseren Gemeinden feiern können, ein besonderes Gewicht. Täglich wird uns der Kampf um Leben und Tod der nah und fern Erkrankten und derer, die sich um sie kümmern, vor Augen geführt. All das, was uns in diesen Tagen bewegt, was unser Herz schwer macht und was uns Hoffnung gibt, legen wir Gott ans Herz.
Der Palmsonntag zeigt Jesus als einen sanftmütigen Eselsreiter, dem Boden nah und nicht hoch zu Ross. Damit möchte er ausdrücken, wo er steht: auf der Seite der Armen und Kleinen und auf der Seite derer, die sich den Menschen als Menschen erweisen.
Aus den Augustinum-Impulsen von Pfarrer Christoph Jokisch und Pastoralreferentin Birgit Cammerer