Gottesdienst auf dem Ammersee wie zur Reformationszeit
Über 40 Boote lagen beim Gottesdienst auf dem Ammersee vor Anker, den die evangelischen Kirchengemeinden heute vor Wartaweil veranstalteten. Schlechte Wetteraussichten hielt Ruderer, Kanufahrer, Segler und Motorbootfahrer nicht auf und sie wurden belohnt. Nur ein paar Regentropfen und wenig Wind störten den Gottesdienst, in dem sich die Evangelischen an ihre Vorfahren erinnerten. Denn wie die Chronik des Klosters Dießen berichtet, trafen sich zu Luthers Zeiten Fischer mit ihren Booten auf dem See, um die neuen verbotenen Schriften zu lesen.
500 Jahre später waren es Pfarrer Christoph Jokisch aus Dießen und die Pfarrerinnen Angela Smart aus Herrsching und Susanne Parche und Wörthsee, die Gottes Wort über den See hörbar machten. In ihrer Predigt holte Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler die biblische Geschichte der Sturmstillung durch Jesus und den sinkenden Petrus in die Gegenwart. „Jesus kommt auf dich zu, ganz gleich wie schwankend der Grund unter dir ist“ rief Sie der Gemeinde über den See zu.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst auf dem See durch die Posaunenchöre der Kirchengemeinden. Für die Sicherheit sorgten die Wasserwachten auf dem See.
Christoph Breit, Pressestelle der ELKB
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